Steinertour 2023

20.05.2023

Bis zur Steiner Tour 2023, genauso endete der letztjährige Bericht der Traditionstour – der Steiner Tour, die jährlich an Auffahrt stattfindet.

Und dies war auch dieses Jahr - am 18. Mai 2023 - der Fall.

Vor der Tour hiess es gespannt den Wetterbericht beobachten und schauen, welche Nachwirkungen gegebenenfalls die Kapriolen der letzten Tage mit sich bringen. Doch der viele und oftmals anhaltende Regen der Tage vor der Tour liess rechtzeitig zur Tour nach, und so konnten die rund 65 Teilnehmer:innen nach einander ihre Boote beim Ponton beim Ruderclub Schaffhausen einwassern.

Davor hiess es selbstverständlich die Boote aufriggern, der Bootseinteilung des Tourenobmanns Marcel lauschen, sich darauf einstellen, dass die Strömung im Vergleich zum Vorjahr doch einiges an Zug aufgenommen hat und sich zu überlegen kurzärmelig oder doch lieber langärmelig ins Boot zu steigen. Die meisten ruderten langärmelig, denn so warm wie im Jahr zuvor, war es eben leider nicht. Dennoch es war trocken und das war nach den vorherigen Regentagen ein wirklicher Segen.

Ab in die Boote – in den CGig «Marne» gesteuert von Katharina, die wie keine andere den Rhein hier so gut kennt und in den Kutter «8er» gesteuert von Peter, der uns auch immer wieder mit motivierenden Worten die Strenge der Strömung wegnahm.

Endlich, es kam zum «Z’morge» im Schupfen, der erste Teil der Tour war schon mal geschafft, und die Strapazen des zeitigen Aufstehens schien für jede:n verschwunden zu sein. Das erste gemütliche Zusammensitzen fand statt, und die einen oder anderen genossen ihr «Z’morgen», während sich die anderen über die ersten zurückgelegten 11 Kilometer austauschten oder sich wieder andere dazu aufmachten, ihre Plätze im Achter zu tauschen um den Rücken von Steuer- auf Backboard bzw. umgekehrt zu schonen.

Doch auch diese erste «Pause» fand ihr Ende, und so wurden wieder Boote um Boote eingewassert und es ging weiter Richtung Stein am Rhein.

Der Vorteil des Wetters – eben nicht sommerlich, dafür zumindest trocken, wenngleich windig – war, dass es ziemlich ruhig auf dem Wasser war. Selbst am Waldrand neben dem Rhein sah man nur vereinzelt Familien, die den Tag genossen.

Und so ging es Schlag für Schlag im gemeinsamen Bootsrhythmus weiter, unter die letzte Brücke hindurch, am letzten menschenleeren Badi vorbei, Seite wechseln und schon war die Landung am Strandbad «Stein am Rhein» fast perfekt erfolgt. Nicht alle folgten der Tradition nach dem Auswassern schwimmen zu gehen, zugegeben 14 Grad Wassertemperatur und gleich «hohe» Temperaturen an Land luden nicht alle zum Schwimmen im Rhein ein. Doch es gibt auch hier Hartgesonnene, die die Tradition nicht brechen und erst nach der Abkühlung zum Apero dazustossen.

Der Apero ist nach dem «Z’morgen» das nächste Highlight und es hiess endlich wieder mal was Köstliches trinken, sich austauschen, geniessen und dann gemeinsam in Richtung Bürgerasyl zum «Z’Mittag» gehen. Ein uriger Keller, in dem wir mit einer köstlichen Tasse Bouillon begrüsst wurden und mit einem leckeren Büffet verköstigt wurden. Ebenso aus der Tradition heraus ein reichhaltiges Salatbüffet, mit Braten und Kartoffelgratin. Das «Z’Mittag» kam gerade richtig, denn alle waren hungrig und liessen sich das Essen in vollen Zügen schmecken. Und auch diese Reihenfolge ist absolute Tradition. Ebenso wie die Reden der drei Clubpräsidenten, ehe es zur finalen Cremeschnitte und Café überging.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Seeclub Zürich eine konkrete Einladung zum Rudern nach Basel vom Seeclub Basel Präsidenten erhalten hat.

Wie gut, dass der Tourenobmann des Seeclub Zürichs die Herbsttour nach Basel – die eigentlich für 2022 geplant war, ob des Wetters aber abgesagt werden musste – auf seinem Radar noch hatte und so auch die Einladung mit sehr viel Freude und Dank annahm.

Rik bedankte sich im Namen der knapp 30 Seeclüber:innen – zu dem CGig, kam noch ein weiterer CGig sowie der «Traditionsachter der Herren» vom Seeclub mit - für die Einladung zur Teilnahme und der Tour und auch für die Baseleinladung, die wir sehr gerne annahmen und auch bald hoffentlich durchführen werden (können).
Peter vom Ruderclub Schaffhausen beendete den kurzen Redenreigen und eröffnete das Dessertbuffet.

Doch ja, auch das gemütliche und austauschreiche Mittagessen mit rund 65 Teilnehmer:innen – darunter gut ein Drittel Frauen, die ja erst zum zweiten Mal an der Traditionstour mitdurften – endet mal. Und so hiess es für den Grossteil, wieder retour zur Badi «Stein am Rhein» gehen, umziehen und die Boote einwassern.

In dem einen oder anderen Boot wurden Sitzordnungen neu vergeben oder neue Steuermänner definiert. So steuerte unter anderem Urs den «Kutter» 8er wieder retour nach Schaffhausen.

Die Strömung war ja dieses Mal auf unserer Seite und unterstützte uns sehr, zugegeben, es erleichterte die Retourfahrt. Durch die erste Brücke durch, die nächste Kurve, kurzes anhalten, und die Wellen des vorbeikommenden Bootes abwarten – mit dem hilfreichen Tipp sich gegen die von der Welle kommende Seite zu lehnen um so nicht allzu nass zu werden – und weiter, vorbei am Katharinenspital, vorbei an der einen oder anderen leeren Badi oder auch an dem einen oder anderen volleren Café, noch ein paar schnelle Schläge und den CGig überholen, wenden und auswassern. Sowohl die Steuerfrau als auch die Steuermänner bedankten sich für die tolle unermüdliche Leistung der Ruder:innen, die auch teils zum ersten Mal an der Steiner Tour dabei waren.

Und schon war die Steinertour 2023 wieder Geschichte zumindest für einen Teil der Ruder:innen. Ein Achter hatte es ja zur Tradition noch vor weiter nach Mammern zu rudern, doch das war aufgrund des Wetters und Wassers nicht möglich. Und was in Stein am Rhein dann noch für die Herren passierte, bleibt in Stein am Rhein.
Selbstverständlich hiess es dann noch den CGig und den Achter vom Seeclub wieder transportfähig machen – jede/r half hier engagiert mit, und schon trennten sich die Wege der einzelnen Ruder:innen, sowohl vom Seeclub Zürich, als auch vom Ruderclub Basel als auch vom Gastgeben Ruderclub Schaffhausen.

Während der einer oder andere schon nach Hause fuhr und sich vermutlich daran erfreute, sich nach den 34 Kilometern an der Steiner Tour 2023 nun ausgestreckt auf dem Sofa zu erholen, fuhr ein Teil noch mit dem Kleinbus des Seeclubs und dem Anhänger mit den beiden Booten retour nach Zürich, wo noch zwei weitere helfende Hände halfen, die Boote wieder aufzuriggern und für die nächste Ausfahrt fahrbereit zu machen. Und was im Seeclub passiert, bleibt im Seeclub.

Bericht von Renée Nicole Wagner